PSYCHOTHERAPEUTISCHE PRAXIS FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
DR. NATALIA BLEIKER-BUTH

Kinder und Jugendliche

JUNGE ERWACHSENE (18-21 JAHRE)

Junge Erwachsene haben oftmals die ersten Krisen der Adoleszenz und Pubertät, das Erleben drastischer körperlicher Veränderungen, bereits hinter sich. Im sozialen und emotionalen Sinne haben sie jedoch das volle Erwachsensein noch nicht erreicht. Während sich in der Pubertät vor allem die körperliche und geschlechtliche Reife entwickelt hat, gehört zur Erfahrung der jungen Erwachsenen insbesondere die Entwicklung ihrer sozialen und beruflichen Identität.

Wichtige soziale Veränderungen in dieser Altersgruppe können z.B. der Auszug aus dem Elternhaus, das Führen eines eigenen Haushalts, das Verdienen des (oder Zuverdienen zum) eigenen Lebensunterhalts und das Lösen aus der engen Verbindung zu den Eltern / der Mutter sein. Mit diesen Veränderungen geht in besonderem Maße die Suche nach der eigenen, unabhängigen Identität einher.

TYPISCHE PROBLEME BEI JUNGEN ERWACHSENEN

Die Problemfelder dieses Altersabschnittes hängen mit dem Prozess der Festigung personaler Selbstverantwortung zusammen: positive oder problematische Erfahrungen der Pubertät werden zur Grundlage der nun folgenden Persönlichkeitsfestigung. Streben nach Freiheit und zunehmendes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen können zu Konflikten mit dem persönlichen oder gesellschaftlichen Umfeld führen. Folgende Verhaltensstörungen können daraus entstehen: